Mehr als Geld – Wege in ein neue Leben

Marianne von Weizsäcker Stiftung hilft bei der wirtschaftlichen und beruflichen Wiedereingliederung

Veranstaltung aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Stiftung

Im Jahre 1989 wurde die Marianne von Weizsäcker Stiftung – Integrationshilfe für ehemals Suchtkranke e.V. gegründet.

12.000 Euro Schulden bei mehreren Gläubigern müssen ehemals Suchtkranke Menschen im Durchschnitt abtragen, wenn sie ein neuen Leben aufbauen wollen. Sie müssen doppelt kämpfen, gegen die Drogensucht und gegen den finanziellen Ruin.

Ohne fremde Hilfe können sie diese Hypothek aus der Drogenzeit kaum bewältigen. Die Aussichtslosigkeit, die Schulden niemals bezahlen können, lastet schwer auf ihnen. Die Gefahr eines Rückfalls ist groß.

„Schulden bezahlbar machen und die Menschen zu unterstützen, wieder ihren Platz in unserer Gesellschaft zu finden, durch eigene Tätigkeit erneut ein eigenverantwortliches Leben führen zu können, ist das Ziel unserer Stiftung” erläutert Frau von Weizsäcker, Schirmherrin der Stiftung.

Neben den Entschuldungshilfen leistet die Stiftung Hilfen zur beruflichen Wiedereingliederung.

In ihrem Grußwort weist Sabine Bätzing, Drogenbeauftragte der Bundesregierung darauf hin, „dass Arbeit sowohl ein präventiver wie auch ein stabilisierender Faktor auf dem Weg zu einem Ausstieg aus dem Drogengebrauch sein kann”. Die Stiftung ermutige und unterstütze die Betroffenen in ihrem Bestreben, wieder eine wirtschaftliche und berufliche Zukunft zu sehen.

Herr Prof. Dr. Steiner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, stellte in seinem Grußwort fest, dass die Betroffenen bemüht sind, ihre eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen. Sie suchen bei der Stiftung Rat, finden ihn und „merken vielleicht gar nicht sofort, das damit bereits ein entscheidender Schritt getan wurde”.

Herr Prof. Dr. Steiner verweist auf die erfolgreiche Arbeit der Stiftung und bestätigte Frau von Weizsäcker: „Sie haben ihr Ziel erreicht, Menschen zu helfen und sich dafür mit großer persönlicher Begeisterung eingesetzt”.

Gleichzeitig bedankte er sich bei Herrn Dr. von Weizsäcker für seinen unermüdlichen Einsatz für die Stiftung.

Frau von Weizsäcker erinnerte sich in ihrer Ansprache an die Anfänge der Stiftung. Es habe sich bald herausgestellt, welch entscheidende Bedeutung der Schuldensituation aus der Zeit der Abhängigkeit zukam. Wenn die Betroffenen am Ende der Therapie das Ausmaß der Schulden realisierten, war der Rückfall nahezu vorprogrammiert. „Es galt und gilt also, diesen Teufelskreis zu durchbrechen”, so Frau von Weizsäcker.